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zeichnerische darstellung der messwerte in einem beliebigen koordinatensystem

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s.a. abbildungen /VeranstaltungNovember05

die handzeichnung auf millimeterpapier entstand als erster versuch der visualisierung der messpunkte. die messdaten, neunstellige zahlenwerte, die der zaurus liefert, sind bisher keiner bekannten messeinheit zuordne- und in ihr darstellbar. sie lassen sich aber in ein beliebiges koordinatensystem eintragen und damit veranschaulichen

ausgehend von der annahme, dass es eine lineare verhältnismäßigkeit zwischen xpos (jeweils die zweite neunstellige zahl in der wikiliste Erste Daten) und ypos (jeweils die dritte neunstellige zahl in der wikiliste Erste Daten) gibt, werden die punkte auf millimeterpapier in ein quadratisch angeordnetes rastersystem eingetragen. das rastersystem entspricht hier einem rechtwinkligen (kartesischen) koordinatensystem im zweidimensionalen raum, dies wird als geradlinig orthogonal bezeichnet

als y-achse (vertikal) werden die ypos-zahlenwerte angenommen, die der zaurus ausgibt, als x-achse (horizontal) werden die xpos- werte eingesetzt. 20 mm auf der zeichnug entsprechen von links nach rechts und von unten nach oben einer erhöhung der neunstelligen zahl um den wert 1 an der vierten stelle von links, in dezimalzahlen ausgedrückt: die erhöhung um 100 000. die zweite sich verändernde zahl an der fünften stelle von links (10 000) wird ebenfalls noch berücksichtigt (2mm), alle weiteren veränderungen (sechste bis letzte stelle) können in diesem maßstab nicht mehr sichtbar gemacht werden

der fiktive nullpunkt, in dem sich die x und y achse schneiden wird mit 1180x/6380y festgelegt, damit alle in hamburg bisher gemessenen punkte eingetragen werden können

es kommt beim eintragen der messpunkte zu überschneidungen, weil mehrmals die selben punkte u.a. von verschiedenen personen gemessen wurden und die punkte wegen des hohen maßstabes zusammenfallen. sie werden mit hilfe von transparentpapier „entzerrt“, so entstehen mehrere zweidimensionale ebenen

mit unterschiedlichen farben können ebenfalls verschiedene messgruppen übereinander gelegt werden. die wege einzelner messtouren und ihre waypoints werden unterscheidbar, gegenüberstellbar und vergleichbar z.b. werden „häufige messgebiete“ erkennbar. zwischen den punkten können verbindungslinien gezogen werden, die aber keine genaue aussage über den tatsächlich zwischen den beiden punkten zurück gelegten weg zulassen (>tracklogs), sie zeigen lediglich die kürzeste verbindung an und können z.b. die chronologische reihenfolge eines zurückgelegten weges verdeutlichen oder eine binnenzeichnung bilden

die so entstandene, mit ihren stadtteilen und den wegmarken bezeichnete karte weist ähnlichkeit mit einem herkömmlichen übersichtsplan von hamburg auf, sowohl was die entfernungsverhältnisse zwischen den orten als auch deren lage und himmelsrichtungen betrifft. deutlich wird z.b. wo die elbe fliesst, die alster ist oder wo stark frequentierte strassenzüge verlaufen

aus platz- bzw. maßstabsgründen können einige messpunkte nicht eingetragen werden, berlin und bremen erhalten deshalb symbolische „satelliten“-karten, die an fäden hängen, die an den jeweiligen hamburgischen ausgangspunkten festgemacht sind - eine methode, die als analoger link durchgehen könnte. die satellitenkarten sind im selben maßstab, jedoch mit einem anderen fiktiven nullpunkt, der sich nach den dortigen messdaten richtet

exkurs

ein rechenversuch der die größe des milimeterpapierbogens ermitteln lässt, die erforderlich wäre, um die berlindaten noch mit darzustellen, ergibt, dass der faden, an dem die satellitenkarte berlin hängt in wirklichkeit, bei maßstabstreue, 854 cm lang sein müsste, ausgehend vom hamburger nullpunkt. entsprechen großflächig wäre das papier: über 20 qm

zur errechnung der (faden)entfernung muss der hamburgnullpunkt mit dem fiktiven x-wert und dem y-wert des berlinnullpunktes verlängert gedacht, und die dazwischen liegenden zahlendifferenzen wieder maßstabsgtreu berechnet werden. (100 000 = 20mm) fiktivberlin null liegt bei 1590x/6260y. xberlinnull zu xhamburgnull sind 240cm auf der karte, yberlinull zu yhamburgnull sind 820cm. weil berlin südöstlich von hamburg liegt kann der berlinnullpunkt unterhalb des hamburgnullpunktes in einem gedachten koordinatensystem - das dann aufs papier passen würde - als nullpunkt, aber auch als rechtwinkliges dreieck mit an- und gegenkatheden (pythagoras!) angenommen werden, die verbindung von xhamburgnull zu yberlinnull wäre dann die hypothenuse, also 854cm

das ist die länge des fadens, die erstaunlich gut mit dem maßstäblichen verhältnis und der tatsächlichen entfernung zwischen hamburg und berlin übereinstimmt

maßstabrechnen

es lässt sich auch der maßstab der gezeichneten karte errechnen, hierzu werden entfernungen auf der karte mit entfernungen einer karte mit bekanntem maßstab verglichen.

bekannter maßstab: 1 : 5000 = 1cm auf der karte entspricht 50 m in der stadt

maßstab der gezeichneten karte : die entfernung zwischen U 11 rot (back2) und P 2 gold (entwurf direkt) beträgt auf der karte 2,1cm, das sind in der stadt 1357 m, dann sind 1cm auf dieser karte 646 m in der stadt, das entspricht einem maßstab von 1: 64 600

mit der beschriebenen darstellungsmethode „undefinierter“ zauruszahlen in beliebigen koordinatensystemen, die gewissermaßen aus der not entstanden ist, können alle denkbaren messdaten kombiniert und visualisiert werden. eine „logische“ zusammenstellung ist nicht zwingend – das machen schon institutionen wie das katasteramt

es kann beispielsweise auch die erste von zaurus ausgegebene ziffernfolge (time) mit einer anderen angabe, etwa xpos, ins verhältnis gesetzt und in ein koordinatensystem eingetragen werden, was auf den ersten blick vielleicht absurd erscheint, aber eine interessante darstellung einer raum-zeit-fläche und damit raum-zeit-wahrnehmung ergäbe, dargestellt möglichst noch mit diversen papierschichten, die einem dreidimensionalen gebilde nahekommen

einfaches vertauschen der x und y achse kann, wie sich bereits gezeigt hat, auch aufschluss über die unterschiedliche wahrnehmung und herangehensweise an den stadtraum geben

mit farben, schichten und verbindungslinien, texten und icons sind nur fünf analoge und digitale möglichkeiten genannt, die kartierungsdaten vielfältig zu visualisieren. zusammen mit der vorstellung einer kombination verschiedenen datenmaterials, das sich durch ein fiktives koordinatensystem experimentell auf einen neuen inhaltlichen nenner bringen lässt, verspricht dies spannende kartierungen

zur visualisierung s.a. /DigitalVisualisierung [wp2map]


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