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RueckkehrReflexion / Schnell Schnell

Teil des Rundgangs RueckkehrReflexion am 12.10.07 im Rahmen von MappingPostkolonial, dritte Gruppe (Wandsbek und Jenfeld) mit Fotos von Klas, Christiane und UlfT

Absicht dieses Rundgangs war es, im Schnelldurchlauf "wichtige" Stationen der beiden Touren EinkaufDenkmal und SchiessenWohnen zu besuchen, und dabei einen gemeinsamen Eindruck beider räumlichen Schwerpunkte zu bekommen. Dabei wurden zwei besondere Punkte aus den ersten Touren vor Ort nachträglich markiert: [Es war ungefähr hier] sowie [Kartentäuschung], ihr Kontext ist auf dieser Seite dokumentiert.


Karte

Ein weiterer Rundgang Rückkehr Reflexion

Wegmarken

Wegmarken als [GPX] -Datei

01 Start

02 Mausoleum

Heinrich Schimmelmann und Caroline Tugendreich

03 Matthias Claudius Gymnasium

04 Es war ungefähr hier

erneute Markierung

Alles Leid wird enden

Diese Wegmarke ist bei dem vorherigen Rundgang im Rahmen von EinkaufDenkmal entstanden: [Alles Leid wird enden] und werde jetzt von uns mit einem kleinen Schild markiert.

Beim vorherigen Rundgang ging unsere Gruppe gegen Ende unserer Tour eine relativ unspektakuläre Straße in Richtung Wandsbek Markt entlang. Zwei junge Frauen gaben uns einen Flyer mit der Aufschrift "Alles Leid WIRD BALD ENDEN" der Zeugen Jehovas. Schnell entspannte sich zwischen einer Frau aus unserer Gruppe und den beiden jungen Frauen ein Streitgespräch über Verführung, wahren Glauben und falsche Botschaften. Wir anderen waren eher damit beschäftigt das Bild, das auf dem Flyer abgebildet war zu entschlüssen: Zwei Schwarze sitzen auf dem Boden, vor ihnen Blumen und Nahrungsmittel, beide lachen glücklich, direkt hinter ihnen grasen zwei Elche. Eine Erzählung vom Paradies mit glücklichen Menschen und Tieren. Extrem irrtierend dabei ist nicht nur der ethnische Kitsch, sondern dass klein im Hintegrund eine weiße, blondhaarige Frau auf einem Pferd reitet, was genauer betrachtet seltsam anmutet weil es dem Bild eine Hierarchie gibt: Die beiden Schwarzen im Vordergrund werden zu glücklichen Kindern degradiert und die weiße Frau wird zum einzigen aktiven Element der Szene, zur Herrin über das Geschehen.

05 Happy Shop

Wandsbek Busbahnhof, Coca Cola Kolonialwaren

06 Eis Café Jacobs

bestes Schokoeis in Hamburg, allerdings nicht vegan

(Lift)

07 Schokoladenfabrik

Kolonialwaren

08 Schimmelmannstraße

09 Hier: Kartentäuschung

Kartieren als koloniale Tätigkeit

Rückkehr zum Wegpunkt Nr. 013 Kartentäuschung: kein Weg

Dieser Wegpunkt wurde bei einer der Touren zu [schießen_wohnen] markiert. Er hat unsere Aufmerksamkeit geweckt. Welche Karte ist eine Täuschung? Welche Karte ist wahr und welche falsch?

[Google-Plan]

Anlass der Waypoint-Markierung mit GPS Die einzelnen Kartierungs-Gruppen hatten mit Hilfe eines ausgeteilten Orientierungsplanes einen Treffpunkt vereinbart. Dort hin zu gelangen war aber nicht auf die im Plan angezeigte Weise möglich. Weder die auf der Karte vorgezeichnete Straße noch ein dargestellter Durchgang waren in der Realität vorhanden. Der Treffpunkt war nur über einen Umweg zu erreichen.

Die nachfolgende Recherchen haben ergeben, dass unterschiedliche Karten diese Situation unterschiedlich darstellen: mit/ohne zweite Straße, mit/ohne Durchgang.

Der Punkt wird deshalb bei der dritten Tour [rueckkehr_reflexion] in Anlehung an die erstellte [Karte] nochmals aufgesucht, vor Ort markiert und kommentiert. Die Markierung durch einen Pflock und das Kunststoffschild mit der Aufschrift Kartentäuschung sollen darauf hinweisen, dass Karten als Weltsicht ein politisches, kulturelles Konstrukt sind trotz ihres oft exakten, scheinbar realitätsnahen Erscheinungsbildes. Ob es sich im oben geschilderten Fall um ein Versehen oder Absicht handelt, ließ sich nicht ermitteln. Das Ereignis Kartentäuschung hat jedoch verdeutlicht, dass unterschiedliche Karten unterschiedliche Absichten erzeugen können und umgekehrt. Durch Fokussieren auf eine bestimmte Darstellung, also dem Treffen einer Auswahl von dem was zu sehen ist und dem, was nicht zu sehen ist, durch Zufügen und Weglassen, nehmen Karten Einfluss auf unsere Wahrnehmung sowohl des imaginierten als auch des vorgefundenen Raumes.

Diese Überlegungen verweisen auch speziell auf eine der [Fragen], die wir anlässlich unserer ersten beiden Rundgänge gestellt haben: Ist Kartieren eine kolonisierende Tätigkeit?

Links zu anderen Kartentäuschungen

Trap Street: nicht existierende, aber auf einem (Stadt)Plan eingezeichnete Straße, als Kopierschutz oder zur Desinformation WikiPedia:Trap_Street

Beagle-Kartographie: Grenzkonflikte aufgrund abweichender Grenzziehungen in Landkarten WikiPedia:Beagle-Kartographie_ab_1881

Falsche Landkarten-Höckerschildkröte: Graptemys pseudogeographica pseudogeographica WikiPedia:Falsche_Landkarten-Höckerschildkröte

11 abgeknickte Lampe

12 russische oder ukrainische Schriftzeichen

13 Benzin außer Betrieb

14 Einschussloch

Aufkleber und Hundegebell

15 Tiger

Damenunterhose, zerknittert

16 Asphaltpark

siehe auch [Der so genannte Tansania Park - Ein Rundgang]

17 Askari

Relief im so genannten Tansania-Park

siehe auch [Der so genannte Tansania Park - Ein Rundgang]

18 Gott uno

Aufschrift am Hausrelief?

19 zwei leere Denkmalsockel

siehe auch [Der so genannte Tansania Park - Ein Rundgang]

20 Grassamen

gras drüber wachsen lassen

21 Gasmaske in Terrakotta

siehe auch [Der so genannte Tansania Park - Ein Rundgang]

22 und 23 Lettow-Vorbeck, Wissmann, Trotha, Schleinitz

Männerporträts

siehe auch "Der so genannte Tansania Park - Ein Rundgang" [Porträt Lettow-Vorbeck], [Porträt Trotha] und [Schiessen Wohnen]

24 Parkuhr


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